Leidenschaft und Vernunft. Wie bei keinem anderen Heiligen treffen bei Augustinus Gegensätze aufeinander. Erst nachdem er alle weltlichen Seiten des Lebens ausgekostet hat,...
Leidenschaft und Vernunft. Wie bei keinem anderen Heiligen treffen bei Augustinus Gegensätze aufeinander. Erst nachdem er alle weltlichen Seiten des Lebens ausgekostet hat, findet er seinen Weg zu Gott.
Augustinus (354 – 430 n.Chr.) lebt – wie viele Menschen heute – in einer Umbruchphase, in der die Fragen nach dem Sinn des Lebens und den Grundlagen des Glaubens völlig neu beantwortet werden. Als erster Autor schreibt er über seine persönliche Suche nach Wahrheit – im Leben und im Glauben.
Der jugendliche Augustinus wendet sich vom Christentum ab. Er lebt mit einer Konkubine zusammen und schließt sich einer persischen Sekte an. Gleichzeitig wächst seine Leidenschaft für die Philosophie. Als berühmter Redner macht er Karriere am Hof des römischen Kaisers. Doch trotz seines Erfolges wird seine innere Leere immer größer. Erst mit über 30 findet er zum katholischen Glauben zurück. Er gibt alles auf, um sich völlig zurückzuziehen. Doch schließlich entdeckt er die Bedeutung der Gemeinschaft – die Kirche. Als Bischof verteidigt er vehement den katholischen Glauben gegen andere Strömungen und wird zu einem der bis heute bedeutendsten christlichen Denker.