Schon der Gedanke, hier 1738 eine katholische Kirche zu bauen, klingt unglaublich. Sachsen ist das Zentrum der Reformation. Katholiken sind hier in der Minderheit. Sie müssen...
Schon der Gedanke, hier 1738 eine katholische Kirche zu bauen, klingt unglaublich. Sachsen ist das Zentrum der Reformation. Katholiken sind hier in der Minderheit. Sie müssen sich heimlich treffen, katholisches Leben ist so gut wie erloschen. Das war damals - im 18. Jahrhundert. Heute ist die Kathedrale St. Trinitatis eine der größten Kirche nördlich der Alpen. Sie gleicht einem Schiff, das ablegen will von seinem Ankerplatz. Auf dem Schwemmsand der Elbe wurde sie gegen den Strom gebaut. Gegen den Strom der Zeit. Fast 200 Jahre hatte die Hofkirche allen Anfeindungen standgehalten als am späten Abend des 13. Februar 1945 Hunderte britischer Bomber das Stadtzentrum Dresdens angriffen. Stunden später folgte eine zweite, noch stärkere, Angriffswelle. In den Mittagsstunden des 14. und 15. Februar legten amerikanische Verbände die Stadt endgültig in Schutt und Asche. Die Kathedrale, die es nie hätte geben dürfen, sie gab es nun wirklich nicht mehr. Doch es gab noch ein Zeichen der Hoffnung. Ausgerechnet die Kapelle, die dem Schutzpatron der Diözese und der Sorben gewidmet ist - die Kapelle des Heiligen Benno - sie hielt der Feuersbrunst stand. Die Menschen rund um den Trümmerberg hungerten und froren - und doch bauten sie ihre Kirche wieder Aufbau - als Symbol der Hoffnung. Das war das Gotteshaus auch in den schwierigen Tagen um den 7. Oktober 1989. Immer drängender wurde in der DDR die Frage nach der Wahrheit. Um nichts Geringeres ging es, als sich Tausende Dresdner zu Versammlungen hier in diesem katholischen Gotteshaus trafen. All diese und andere spannenden Geschichten erzählt der Film und nicht nur das - er zeigt atemberaubende Bilder von ihr, Bilder, wie man sie noch nie zuvor von ihr gesehen hat.